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Weltkongress arbeitender Kinder
Seine Vorgeschichte Vom 18. April bis 2. Mai 2004 tagten rd. 30 Delegierte von Bewegungen arbeitender Kinder und Jugendliche aus Asien, Afrika und Lateinamerika in Berlin. Tagungsort war das FEZ Berlin. Die jungen Repräsentanten aus Selbsthilfeinitiativen von Kinderarbeitern im Alter zwischen 12 und 18 Jahren nutzten die Tagung, um über aktuelle Fragen der Kinderarbeit und ihr gemeinsames Vorgehen auf internationaler Ebene zu beraten. Das Berliner Welttreffen setzte die regelmäßig stattfindenden Internationalen Arbeitstreffen der Bewegung Arbeitender Kinder und Jugendliche (NATs) fort. Mit der Tagung in 2004 verbanden die Delegierten den Wunsch, im Rahmen einer Informationskampagne eine breite Öffentlichkeit über die Situation von Kinderarbeiter/innen, ihre Organisationen und über ihre Forderungen zu informieren. Diese Absicht wurde von OIKOS EINE WELT in Absprache mit der Initiativgruppe PRONATS, die das Berliner Welttreffen organisierte, aufgegriffen. In Diskussionen mit den Delegierten und den Akteuren der PRONATS nahm die Idee eines Begleitprogramms schon 2003 Gestalt an. In einem mehrmonatigen von der Berliner Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit geförderten Diskussionsprozess entwickelten Vertreter/innen von Nichtregierungsorganisationen, Institutionen/ Organisationen wie die Gewerkschaft Ver.di und Medienvertreter/innen das Projekt eines bundesweiten Informationsprogrammes, das zwischen dem 18. April und 15. Mai stattfinden sollte. Programminhalt Die Initiative zum Programm fand große Unterstützung, da es sich bei den Bewegungen Arbeitender Kinder und Jugendlicher um eine der wenigen authentischen Stimmen handelt, die von den unmittelbar Betroffenen ausgeht und auf der Basis ihrer weltweiten Vernetzung einen repräsentativen Charakter besitzt. Sie bereichert wesentlich den internationalen Diskurs über Kinderarbeit, der bislang von engagierten Erwachsenen aus dem Norden bestimmt wird. Gerade weil dieser von Erwachsenen dominierte Diskurs in vielen Fällen gewollt und ungewollt das paternalistische Verhältnis der Erwachsenen gegenüber Kinder auch auf das Thema Kinderarbeit überträgt, war eine Informationskampagne � nicht nur in Deutschland � aus der Sicht der Kinderarbeiter überfällig. Dies nicht zuletzt , da die Vorstellungen vieler Kinderarbeiter/innen vom Umgang mit der Arbeit von Kindern sich in vielen kardinalen Fragen nicht mit denen der Erwachsenenwelt deckt. Denn während viele Erwachsene das Verbot der Kinderarbeit einfordern, setzen sich die in der NATs organisierten Kinderarbeiter/innen für ein RECHT zu ARBEITEN ein. Diese auf dem ersten Blick ungewöhnliche Forderung vorzustellen, war Gegenstand des Begleitprogramms. OIKOS verband die Vorstellung dieser Position von Kinderarbeiter/innen mit der Information über Kinderarbeit generell und mit Einblicken in die Selbstorganisation von jungen Menschen, vermittelt von authentischen Personen aus Asien, Afrika und Lateinamerika. Programmaktionen Aktion 1: Veranstaltungen für Schüler/innen ab 14 Jahren zum den Themen �Kinderarbeit konkret� und �Selbstorganisation von Kindern/ Jugendlichen in Süd und Nord� Aktion 2: Treffen mit Entscheidungsträger/innen in Deutschland mit Relevanz zur Arbeit der NATs mit denen diese über die Hintergründe der Forderung nach einem Recht auf Kinderarbeit informiert werden sollten Aktion 3: Gesprächsforen/ Seminare etc. für Jugendliche außerhalb schulischer Einrichtungen zu den Themen Kinderarbeit und Selbstorganisation junger Menschen Aktion 4: Gedankenaustausch in Form von Gesprächsrunden mit Nichtregierungsorganisationen über Lösungsansätze im Bereich der Kinderarbeit Aktion 5: Medienarbeit Partner des Begleitprogramms: Berlin: FEZ Berlin & ProNats Dessau: Eine Welt e.V. Dresden: Dr. Uta Kruse Düsseldorf: IESA Düsseldorf Erfurt: Tdh-Kinderrechteteam am Evangelischen Ratsgymnasium Erfurt Leipzig: Eine Welt e.V. München: Nord-Süd-Forum München e.V. Osnabrück: Terre des hommes Deutschland e.V. Rostock: Ökohaus Rostock e.V. Förderung: Berliner Senat. Landestelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) Ver.di. Landesbezirk Berlin-Brandenburg InWEnt gGmbH Evangelischer Entwicklungsdienst (EE) Rosa-Luxemburg-Stiftung Stiftung Umverteilen Bildungs- und Förderwerk der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft im DGB Stiftung Menschenwürde |
Oikos ist Mitglied im Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.: VENRO
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